Die Freiherren von Roeder sind nach den Freiherren von Schauenburg die älteste Familie der Region (Ersterwähnung 1197). Der Stammsitz der Familie ist das Brigittenschloss oberhalb der Brandmatt in Sasbachwalden, dessen Ruine auch heute noch im Besitz der Gesamtfamilie ist.
Durch Kauf und „Erheiratung“ gelangten die Roeders im Laufe der Jahrhunderte zu den unterschiedlichsten Besitzungen in der Ortenau. Sie begründeten durch den an den Familiennamen angehängten Ortsnamen verschiedene Linien, wie z.B. „Roeder von Rohrburg“, „Roeder von Renchen“ und ab 1455 auch „Roeder von Diersburg“.
Andreas Roeder von Renchen, ein verdienter markgräflich badischer Amtmann aus Lahr erhielt 1455 das Diersburger Tal mitsamt der Burg als markgräfliches Lehen, welches er und sein Vetter später dem Markgrafen abkauften.
Bis ca. 1655 wohnten die Freiherren Roeder von Diersburg im hinteren Teil des Diersburger Tales auf der Burg, die während des Dreißigjährigen Krieges zerstört wurde und seither als Ruine der Familie erhalten ist.

Da man auf dem Grundbesitz wohnen wollte, die zerstörte Burg aber nicht wieder aufzubauen war, wurde 1659 der Neubau eines Wohnhauses am Eingang des Tales – in der heutigen Dorfmitte – fertiggestellt. Die nachfolgenden Generationen haben nach Bedarf angebaut und erst 1750 erhielt das Wohnhaus seine noch heute bestehende Form. Die Ökonomiegebäude wurden im 19. Jahrhundert hinzugefügt und dienen heute dem Weingut Freiherr Roeder von Diersburg als Weinlager und Kelterräumlichkeiten.

Die urkundliche Ersterwähnung Roeder‘schen Weins stammt aus dem Jahr 1357. Das Weingut Freiherr Roeder von Diersburg, wie es in heutiger Zeit besteht, wurde von Albert und Annehete von Roeder nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet. Von ihnen und von den nachfolgenden Generationen wurde und wird es beständig weiterentwickelt.